Tae Kwon Do

1. Begriff Taekwondo

….lässt sich am besten durch das Wort selbst erklären.

 

Tae-Kwon-Do

 

Tae                       Kwon                       Do

 

Tae:          Fuss ( für alle Fusstechniken)

Kwon:    Faust ( für alles Hand- und Armtechniken)

Do:            Weg ( der Geist, wie im Deutschen auch als Methode oder Zielstreben zu verstehen ist)

 

Mit „Weg“ ist die körperliche und geistige Entwicklung gemeint, die der Schüler auf dem Weg zum Taekwondo – Meister durchläuft. „DO“ bezieht sich nicht nur auf das bloße erlernen der Techniken, sondern auch auf die geistige Haltung. Der Begriff umfasst unter anderem Disziplin, Selbstbeherrschung, Toleranz, Bescheidenheit und Fairness.

 

2. Philosophie

Taekwondo wird als Spiegelbild des Lebens gesehen. Alle werden gleich behandelt. Jeder ist als Person ein Individuum, aber die Basis des menschlichen Daseins ist für uns alle gleich. Beim Training fängt jeder, ob Kind oder Erwachsener, Mann oder Frau mit dem weißen Gurt an und erhält die selbe Grundstruktur.

Im Taekwondo gibt es Übungen und Rituale, die man anfangs nicht versteht. Später wenn man sie schon länger beherrscht, wird man sie begreifen. Strikte Regeln, Etikette, Respekt, Kontrolle über Emotionen und Gedanken spielen beim Taekwondo noch mehr, als im alltäglichen Leben eine große Rolle.

Beim Taekwondo gibt es kein Ende. Man lernt nie aus. Es gibt immer neue Ziele, die man in Etappen erreichen kann. Die meisten Ziele erscheinen bei der Zielsetzung weit entfernt. Erreicht man sie, hat man durch die Erfahrung an „Weisheit“ gewonnen, die man für die persönliche Entwicklung einsetzen kann. Von Gürtelprüfung zu Gürtelprüfung werden neue Ziele gesetzt, die geplant und mit Stetigkeit durchgeführt, zum Erfolg führen. Die Basis ist mit dem Erlangen des 1. Dan (Schwarzgurt) gesetzt. Danach beginnt das eigentliche Training.

Manchmal wägt man sich in Sicherheit der Beste zu sein. Aber die Erfahrung zeigt, dass es immer einen Besseren gibt, der einem – manchmal auch unter Schmerzen – Grenzen aufzeigt. Man muss sich immer wieder verinnerlichen und zu schätzen wissen, wer man ist und was man kann. So bekommt man ein Bewusstsein, für sich, die persönlichen Stärken und Schwächen und wird merken, dass man sogar über das eigene Limit hinauswachsen kann.

Dies ist nicht auf die körperlichen Leistung bezogen, auch der Geist wird gestärkt. Jemand der seine Emotionen nicht unter Kontrolle hat, womöglich cholerisch ist, wird lernen sich zu beherrschen. Ein introvertierter Schüler der zu schüchtern ist, lernt aus sich heraus zu gehen und das nicht nur dann, wenn er es will, sondern auch, wenn er es muss.

Dies symbolisiert auch das Yin und Yang der koreanischen Fahne. Es liegt in der Natur des Menschen ein ineinander übergreifendes Gleichgewicht und Harmonie zu schaffen.